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Wohnfässer als Camping-Alternative – Ein Erfahrungsbericht

Mariental, den 28. 04. 2017

Die neuen Wohnfässer auf dem Campingplatz Loosteich in Mariental werden zwar erst am 03. Mai offiziell übergeben, trotzdem liegt uns bereits jetzt der erste Erfahrungsbericht vor. Erik Beyen hat den Platz im Auftrag der Helmstedter Nachrichten am Osterwochenende besucht und verbrachte eine Nacht in einem der Fässer. Danke vorab für die super Berichterstattung – aber lest doch selbst, wie er es empfunden hat:

 

Wohnfässer als Camping-Alternative

 

Drei dieser rustikalen Behausungen sind die neue Attraktion auf dem Campingplatz in Mariental.

 

Rund, knuffig und gemütlich sind sie, die drei neuen Wohnfässer auf dem Campingplatz in Mariental. Seit Ostern warten sie auf Übernachtungsgäste. Bis zu vier passen in jedes Fass. Das mittlere der drei runden Hütten aus Kiefernholz haben wir pünktlich zum Start in die Camping-Saison getestet. Der erste Eindruck? Die Fässer stecken voller Überraschungen.

 

Camper sehen sich selber gern als hartgesotten. Bei Wind und Wetter harren sie in ihren - oft allerdings höchst komfortabel ausgestatteten - Wohnwagen aus. Wer sich in eines der drei Wohnfässer einmietet, verzichtet konsequent auf diesen "Beinahe-zu-Hause"-Komfort, obwohl die Mini-Häuschen alles Wesentliche bieten: ein festes Bett - sogar mit Bettwäsche, einen Picknickkorb samt Geschirr für vier Personen, gemütliche Sitzgelegenheiten, bei Bedarf zum Bett umbaubar, eine Gardine für etwas Privatsphäre, Kleiderhaken, Stauraum unter dem Festbett, Licht, Strom und, ganz wichtig: einen kleinen Heizlüfter. Wer mehr braucht, nutzt einfach die Infrastruktur des Campingplatzes. Die gibt es gratis dazu.

 

Zugegeben: Socken sollten Fass-Schläfer auf jeden Fall auch im Bett tragen, zumindest für empfindlich kühle Nächte, wie die zum Ostersonntag hin. Gegen Mitternacht rissen die Wolken auf und gaben einen wunderschönen Sternenhimmel frei. Solche Anblicke sind ein Highlight für die Fass-Gäste. Und selbst am Tage wähnt man sich trotz der Lage des Campingplatzes direkt an der Bundesstraße 244 in einer eigenen Welt. Allerdings lassen sternklare Nächte die Temperaturen zum Sturzflug ansetzen. Da ist man als temporärer Fassbewohner für den kleinen Heizlüfter dankbar.

 

Zielgruppe für das neue Angebot auf dem Campingplatz in Mariental seien Pedalritter und Motorradfahrer, erklärt Platzverwalterin Bettina Schmidt. Zusammen mit Dieter Melcher sei sie Mädchen für alles, erzählt sie. Tatsächlich hat sie reichlich zu tun, etwa die Schlussreinigung der Fässer. Neun Euro kostet diese. Der Gesamtpreis für ein Fass setzt sich so zusammen: 20 Euro kostet eine Nacht für einen Gast. Darin enthalten: Heizlüfter, Strom, kostenloses Duschen. 2,50 Euro kostet jeder weitere Fassbewohner. Wer keine eigene Bettwäsche mitbringt, kann sich diese für einmalig fünf Euro leihen.

 

Die Fässer sind durchaus eine Alternative zum Zelt und mit Abstrichen auch zum Wohnwagen. Zwar schläft man auf einer einfachen Lattung, und damit sind echte Latten gemeint, dafür aber in einer festen und abschließbaren Behausung. Und in Sachen Komfort versprechen Bettina Schmidt und Dieter Melcher noch Zugaben. Hinter den Fässern entsteht demnächst noch ein "Schuppen" mit einem Kühlschrank für jedes Fass, mit Regalen und sogar mit einem Tisch samt Wasserkocher, für den morgendlichen Kaffee oder Tee. Gleich gegenüber soll eine überdachte Terrasse für Muße sorgen. Und wer will, nutzt Melchers Service. Er bringt den Gästen die Brötchen bis vor die Tür.

 

Für noch mehr Komfort gibt es Frühstück, Mittagstisch und Abendessen in der "Wache" gleich gegenüber. Gebucht werden die Fässer im Internet unter: www.campingplatz-mariental.de oder telefonisch: (0 53 56) 585.

 

Zur Ausstattung der Fässer gehören ein Picknickkorb mit Geschirr für vier Personen, auf Wunsch Bettwäsche und - ganz wichtig - ein kleiner Heizlüfter.

 

Quelle Text und Bilder: Erik Beyen, Helmstedter Nachrichten.

 

Fotoserien


Wohnfässer Campingplatz Mariental (25. 04. 2017)