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Presseinformation Landkreis Helmstedt: Der Breitbandausbau kommt – auf hohem Niveau

Samtgemeinde Grasleben, den 29. 04. 2015

Mit großem Verständnis hat der Erste Kreisrat des Landkreises Helmstedt, Herr Hans-Werner Schlichting, einen aktuellen Leserbrief in der örtlichen Presse zur Kenntnis genommen, der sich kritisch mit der Situation der Breitbandinfrastruktur im Landkreis Helmstedt beschäftigt. Zum besseren Verständnis seien dazu einige Ergänzungen angebracht, so Schlichting; darüber hinaus wolle er die Gelegenheit nutzen, um die weitere Planung zu dem Thema vorzustellen.

Schlichting selbst war als Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Velpke in den Jahren bis 2014 Teil der so genannten Breitbandinitiative im Landkreis Helmstedt und hat diese aktiv unterstützt. „Ich bin davon überzeugt, dass eine gute Breitbandstruktur einen zentralen Baustein für die nachhaltige Entwicklung des ganzen Kreises darstellt“, so Schlichting. Die Breitbandinitiative habe finanziell das seinerzeit Machbare umgesetzt. So seien in den letzten fünf Jahren knapp 1,7 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln geflossen, die trotz der klammen Haushalte von Kreis und Kommunen noch kofinanziert werden mussten. Zuwendungsempfänger seien aber jeweils die strukturschaffenden Unternehmen gewesen, die in eigener unternehmerischer Verantwortung handelten. Wie bei solchen Fördervorgängen üblich, seien die Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Firmen für die öffentliche Hand begrenzt, gerade nach Ablauf der Zweckbindung über drei Jahre. Dieser Zeitraum sei beispielsweise für alle von der Firma Ecore / Voxacom umgesetzten Investitionen bereits verstrichen, so dass der Landkreis Helmstedt kaum direkten Einfluss ausüben könne.

Ein weiterer Aspekt sei die Frage der Geschwindigkeiten. Für die ersten Förderanträge in 2009 habe noch die Vorgabe der Bundesregierung über eine Mindestgeschwindigkeit von 2 MBit/s im Download gegolten, die eine neue Infrastruktur erreichen musste, um förderwürdig zu sein. Diese Größenordnung erscheine heutzutage geradezu lächerlich gering. Dennoch seien diese 2 MBit/s lange Zeit gesetzliche Grundlage des Fördergeschäfts gewesen. Daran konnten Landkreis Helmstedt und Kommunen nichts ändern.

Dass die Anstrengungen der letzten Jahre lediglich Teillösungen sein konnten, habe er dennoch stets im Auge behalten. „Die technische Entwicklung passiert in Riesenschritten, und ich habe großes Verständnis für Bürger, die die Ist-Situation beklagen. Ich bin der gleichen Meinung wie die meisten Experten, dass ausschließlich Glasfaserstrukturen als zukunftssicher bezeichnet werden können“, sagt Schlichting. Er setze sich daher für die Schaffung eines flächendeckenden Glasfasernetzes im Landkreis Helmstedt ein. Zu diesem Zweck werde er, dem Beispiel anderer Landkreise in Niedersachsen folgend, in Kürze ein entsprechendes Konzept in Auftrag geben, das bereits im Herbst vorliegen soll. Anschließend werde er alles daran setzen, das Konzept in die Tat umzusetzen; dies stelle eine notwendige Investition für eine nachhaltige Entwicklung des Landkreises Helmstedt dar. „Ich fürchte, dass wir ohne Glasfasernetz den Anschluss in Niedersachsen verlieren könnten; dies möchte ich unbedingt verhindern“, so Schlichting .

„Ohne die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger wird es nicht gehen“ meint Schlichting; „In diesem Sinne bedanke ich mich für die konstruktive Kritik der Bürger und bitte sie herzlich, mich auch weiterhin auf dem Laufenden zu halten“. Gerne möchte er im Gegenzug über die weiteren Schritte informieren. Dazu steht als Ansprechpartner sein Mitarbeiter Peter Klaassen, telefonisch erreichbar unter 05351 / 121-1442 oder per Email unter peter.klaassen@helmstedt.de, zur Verfügung. Er soll in den nächsten Wochen die Beauftragung unseres Breitbandkonzeptes auf den Weg bringen.