Landkreis dankt seinen Hilfsorganisationen

Samtgemeinde Grasleben, den 20. 10. 2015

Der Landkreis Helmstedt dankt seinen Hilfsorganisationen, allen voran dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Helmstedt e.V., der den Auftrag zum Betrieb der Einrichtung zur Unterbringung und Verpflegung und teilweisen Betreuung der Flüchtlinge in der Schule in Esbeck sehr kurzfristig übernommen hat. Die Erstaufnahme von Flüchtlingen im Landkreis Helmstedt hatte die Kreisverwaltung in Amtshilfe für das Land Niedersachsen ebenso kurzfristig übernommen. „Innerhalb von 38 Stunden wurde wahrlich Großes vollbracht. Auf das Ehrenamt, aber auch die hauptamtlichen Hilfsorganisationen ist Verlass“, lobt der Erste Kreisrat Hans Werner Schlichting das Zusammenspiel von DRK, Freiwilliger Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst. Der Dank gilt aber auch den betroffenen Arbeitgebern, die mit großzügigen Freistellungen viel Verständnis für die Situation und die ehrenamtliche Kräfte zeigten.

 

Zum Ablauf: Am Nachmittag des vergangenen Donnerstag, den 15.10., erreichte die Kreisverwaltung per Mail das Amtshilfeersuchen des Landes, mit der Bitte, insgesamt 200 Flüchtlinge am Sonntag und am kommenden Donnerstag aufzunehmen. Am folgenden Tag korrigierte sich das Land nachmittags dahingehend, dass die ersten Flüchtlinge bereits am Samstagvormittag vor der Tür stünden. Aufgrund von Erkenntnissen aus Vorgesprächen hatte Schlichting die sich anbahnende Situation mit dem DRK bereits am Dienstag, den 13.10., grundsätzlich erörtert und ein Angebot zum Betrieb erhalten. Am Donnerstag wurde dann um 16.00 Uhr mit DRK, Polizei und Freiwilliger Feuerwehr die Lage besprochen.

 

Aufgrund fehlender Duschmöglichkeit in der Schule Esbeck wurde daher als erstes die Nutzung der Kanthalle in Helmstedt als Übergang für die Zeit der Umrüstung der Schule Esbeck geplant; die Information an die Presse erfolgte um 17.30 Uhr. Bei der danach durchgeführten Besichtigung wurde die Möglichkeit der Nutzung der Duschen in der Turnhalle in Esbeck erörtert und mit der Stadt Schöningen als Eigentümerin abgestimmt. Im Anschluss wurde die sofortige Belegung der Schule Esbeck vom Landkreis angeordnet.

 

Das DRK war in der Besprechung ersucht worden, Hilfsdienste von sich aus einzubeziehen und z.B. einen Wachdienst einzusetzen. Dieses Verfahren war auch richtig, um die notwendigen Leistungen aus einer Hand zu planen und auszulösen. Zudem konnten bei der Kreisverwaltung die Strukturen so schnell noch nicht geschaffen.

 

Das erfolgt nun ab heute 16.00 Uhr. Ein Stab aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für verschiedene notwendige Funktionen zur Planung, Koordinierung und Beauftragung wird dann ab sofort in den Dienstzeiten tätig. Die Mitarbeiter sind aus ihren normalen Einsatzbereichen abgeordnet, was auch zu Problemen im Tagesgeschäft der Kreisverwaltung führen kann. „Wir sind nun mit sieben Personen plus Vertreter der Fachdienste in der Feuerwehrtechnischen Zentrale tätig in den Bereichen Personal, Lage, Einsatz, Versorgung, Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation“, erklärt Schlichting. Der Ltd. Kreisverwaltungsdirektor Herzog wird den Stab leiten.

 

Leider konnten die Einwohnerinnen und Einwohner von Esbeck vor dem Einsatz nicht ausgiebig unterrichtet werden. Die Presse, die Stadt Schöningen und der Ortsbürgermeister wurden aber entsprechend informiert. Der Ortsrat wurde am Sonntagmorgen unterrichtet.

 

Am morgigen Dienstag um 18.30 Uhr wird für die Einwohnerinnen und Einwohner ein Infoabend im Gemeinderaum der St. Andreas-Kirche gegeben.