Ankunftszentrum für ukrainische Kriegsvertriebene in Jugendherberge Schöningen eröffnet

Samtgemeinde Grasleben, den 11. 03. 2022

Die ehemalige Jugendherberge in Schöningen wurde in den letzten Tagen als Notunterkunft für Kriegsvertriebene hergerichtet und am Dienstag für den Betrieb freigegeben. Die ersten ukrainischen Flüchtlinge konnten bereits untergebracht werden. Für sie werden nun Wohnungen im Kreisgebiet gesucht.

 

Das Ankunftszentrum Schöningen wurde mit tatkräftiger Unterstützung von DRK, THW und der Ortsfeuerwehr Schöningen mit Betten und anderen Einrichtungsgegenständen innerhalb kürzester Zeit ausgestattet und hergerichtet. Im Endausbau können bis zu 100 Menschen untergebracht werden. Derzeit beträgt die Kapazität ca. 70 Personen, die aktuell auch fast ausgeschöpft ist. Auch die Stadt Schöningen sowie zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer haben großartige Arbeit geleistet.

 

Eine weitere Notunterkunft ist in Esbeck in der ehemaligen Schule in Vorbereitung. Sie kann mit einer Vorlaufzeit von vier bis fünf Tagen einsatzbereit sein und ca. 200 – 250 Menschen aufnehmen. Eine dritte Möglichkeit kann kurzfristig im DRK-Pflegeheim in Velpke geschaffen werden.

 

Bei allen genannten Unterkünften handelt es sich lediglich um Notunterkünfte. Ziel ist, jeden Vertriebenen in Wohnungen dezentral in den Städten und Gemeinden unterzubringen. Vertriebene, die in großer Zahl in Reisebussen oder in Zügen ankommen, werden an die Landesaufnahmebehörde in Bramsche, Fallingbostel oder den Bahnhof Hannover-Laatzen weitergeleitet. Von da aus erfolgt die Verteilung auf die Bundesländer und deren Kommunen.

 

Einige Flüchtlinge reisen mit ihren geliebten Haustieren an. Leider dürfen diese aus Rücksicht auf andere Bewohnerinnen und Bewohner nicht in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Aber auch für die Tiere wird bereits nach Lösungen gesucht.

 

Es wird darum gebeten, derzeit keine weiteren Sachspenden im Ankunftszentrum abzugeben. Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist enorm. Insbesondere über Facebook wurden privat bereits etliche Hilfeaufrufe initiiert. Die Bedarfe insbesondere an Bettzeug, Handtüchern und Schlafsäcken sind längst mehr als gedeckt. Benötigt werden aber noch Hygieneartikel (Duschgel, Shampoo, Haarbürsten, Zahnpasta, Zahnbürsten, Deo, Taschentücher usw.). Auch Kleiderschränke gesucht: 2-flügelig, Breite 1,20 m bis max. 1,50 m (neu oder in sehr gutem Zustand).

 

Ein großer Dank geht auch an die Politische Bildungsstätte und die Kirchengemeinde St. Ludgeri, die am Wochenende spontan eingesprungen sind und die ersten Ankömmlinge unterbringen konnten.

 

Text: Landkreis Helmstedt