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GRW Förderung

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für unsere lokalen Unternehmen? Diese Frage beantwortete Eberhardt Franz vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am Dienstag beim kreisweiten Unternehmertag 2015 im Grasleber Schützenhaus.

 

Als Gastgeber konnte Samtgemeindebürgermeister Gero Janze zu diesem Thema etwa 90 teilnehmende Gäste begrüßen, darunter knapp 50 Unternehmer. Er tat dies auch im Namen aller Kommunen im Landkreis Helmstedt, deren Bürgermeister die Veranstaltung als Beginn einer neuen Initiative für effektive Wirtschaftsförderung gemeinsam geplant hatten. “Wir wollen mit dem Landkreis neue Wege gehen”, versicherte der erste Kreisrat Hans Werner Schlichting, der als Schirmherr der Initiative den Stein ins Rollen gebracht hatte.

 

Als eine Einheit wolle man sich aufstellen, Kirchturmdenken reduzieren und die gemeinsame Kreisentwicklung in den Fokus stellen. Wirtschaftlich bedeutsame Infrastrukturen wie die flächendeckende Breitbandinternetanbindung sollen ausgebaut

werden, Freizeit- und Tourismuskonzepte mit allen Gemeinden abgestimmt sowie Mittel aus den ILE- und LEADER-Förderprogrammen gezielt eingesetzt. Besonderes Augenmerk lege man auf die Unterstützung der heimischen Unternehmen, die die Arbeitsplätze vor Ort schaffen und erhalten, so der Erste Kreisrat.

 

Eberhardt Franz vom niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr konnte dazu Positives berichten: “Der Landkreis Helmstedt gehört zu den wenigen Fördergebieten in Niedersachsen, die den sogenannten C-Status haben. Nehmen Sie daraus mit, dass Sie die besten Fördermöglichkeiten haben!” Bisherige Förderprogramme seien auf den Prüfstand gestellt und vereinfacht worden. In

der Folge habe die Landesregierung die Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen verbessert, Förderschwellen abgebaut und Einzelfallentscheidungen klarer geregelt. Das Ziel der Neuausrichtung laut Franz: „Wir wollen mögliche

gesetzliche Spielräume vollständig ausnutzen.” So sei beispielsweise die Schwelle für Investitionsförderungen von 150.000 Euro auf 50.000 Euro Gesamtinvest gesenkt worden. Damit sei dem Wegfall der so genannten RTB-Förderung (Regionalisiertes Teilbudget) in 2014 Rechnung getragen worden, erklärte Franz. Kleine Unternehmen vieler Branchen mit weniger als 50 Angestellten könnten nun bei einer Investition ab 50.000 Euro bis zu 30 Prozent als Zuschuss erhalten, sofern sie neue Arbeitsplätze schaffen. Gerade für Existenzgründer seien die neuen Regelungen vorteilhaft.

 

Unternehmerin Petra Schadebrodt fragte nach dem leidigen Fördergefälle zu Sachsen- Anhalt nach – hier kam es in der Vergangenheit zur Abwanderung vieler Unternehmen. Franz berichtete, dass die Fördersätze inzwischen angeglichen werden: „Zu Beginn der neuen Förderperiode erhalten die Landkreise in den neuen Bundesländern nur noch fünf Prozent mehr Fördermittel, ab 2019 sind die Fördersätze vollständig identisch. Dafür wird niemand mehr die Betriebsstätte verschieben”, erklärt Franz. Insgesamt stehen für die Investitionsförderung in Niedersachsen bis 2020 mehr als 300

Millionen Euro zur Verfügung. Wichtig sei, Anträge vor Beginn einer Investitionsmaßnahme zu stellen, damit Zuschüsse fließen können, so Martina Adamski, Vertreterin der Nbank in Hannover, bei der entsprechende Anträge gestellt

werden müssen.

 

Gastgeber Gero Janze wertete den Unternehmertag als Erfolg und kündigte weitere Informationsveranstaltungen an. Bis dahin bestehe jederzeit die Möglichkeit für individuelle Beratung durch die Wirtschaftsförderer im Landkreis Helmstedt.

 

 

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