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Weiches Wasser für Grasleben und Mariental verzögert sich

Samtgemeinde Grasleben, den 13. 08. 2021

Vergangenes Jahr berichtete die Samtgemeinde Grasleben über die Bauarbeiten des Wasserverbandes Vorsfelde (WVV), die dazu führen sollen, den Härtegrad des Wassers für Grasleben, Mariental, Barmke und Rottorf „Ost“ zu reduzieren. Nun wurde bekannt, dass sich diese Maßnahme in das Jahr 2022 verschiebt.

 

Das bisherige Wasser stellt mit einem Härtegrad von 28°dH das härteste Wasser im gesamten Versorgungsgebiet des Wasserverbandes dar. Zur Orientierung: Wasser gilt bis zu einem Härtegrad von 8,4°dH als weich, bis 14°dH als mittel und darüber als hart. Vorgesehen ist, die 1943 verlegte und seit langer Zeit stillgelegte Fernleitung der ehemaligen Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG (BKB) vom Mittellandkanal in Vorsfelde zum ehemaligen Kraftwerk Offleben auf dem ca. 15 km langen Trassenabschnitt von Nordsteimke nach Rennau zu reaktivieren. Über Rottorf wird das Wasser weiter nach Mariental geleitet (weitere 4 km). Hierdurch soll 8 Grad „weiches“ Trinkwasser in den Wasserbehälter Mariental mit 30 Grad „hartem“ Brunnenwasser des Wasserwerkes Mariental auf ca. 16 Grad Härte vermischt werden.

 

Nun teilte der Wasserverband gegenüber der Samtgemeinde Grasleben und der Bürgerinitiative den aktuellen Sachstand mit. Aktuell muss auf einer Strecke von Ahmstorf nach Rennau auf einer Länge von 1.750 Meter ein neuer Rohreinzug erfolgen. Prüfungen hätten ergaben, dass das Material so stark ermüdet ist, dass keine Reparatur möglich ist. Nach Fertigstellung, Desinfektion und Freigabe durch das Gesundheitsamt wird die gesamte BKB-Transportachse bis Rennau dann in der 1. Oktoberhälfte betriebsbereit und an Leitungsbestand bis zum Wasserwerk Mariental angeschlossen sein.

 

„Ab Mitte Oktober wird dann mit den Druck-Durchfluss-Messungen auf der vorhandenen ca. 4.000 m langen Asbestzementleitung von Rennau bis zur Brunnenleitung des Wasserwerkes begonnen, um nähere Erkenntnisse über den eventuell notwendigen Austausch durch eine größer dimensionierte Leitung bzw. den Standort einer sicherlich benötigten Druckerhöhungsstation zu erlangen“, so die Mitteilung von WVV-Geschäftsführer Stefan Schmidt. Erst danach könne es mit dem nächsten Schritt weitergehen.

 

Samtgemeindebürgermeister Gero Janze zeigte in diesem Zuge Verständnis für die Verzögerungen: „Das ist ein Mammutprojekt und jetzt kommen auch noch Lieferengpässe beim Material zur boomenden Bauwirtschaft und den Corona bedingten Problemen hinzu.“ Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt 2022 abgeschlossen werden kann.

 

Text: Samtgemeinde Grasleben in Anlehnung an eine interne Mitteilung des Wasserverbandes Vorfelde an die Samtgemeinde Grasleben.

 

Bild zur Meldung: Die einzubauenden Rohre liegen in Ahmstorf bereit. (Bild: Samtgemeinde Grasleben)