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Vier Exemplare der „Roten Bank“ als Zeichen gegen häusliche Gewalt stehen nun auch in der Samtgemeinde Grasleben

Samtgemeinde Grasleben

Eine von vier neuen „Roten Bänken“ im Landkreis Helmstedt wurde nun als Zeichen gegen Gewalt an Frauen in Ahmstorf aufgestellt. Die Bank steht hinter dem Schützenhaus auf dem dortigen Spielplatz. Die Samtgemeinde folgt nun der Gemeinde Lehre und den Städten Helmstedt und Königslutter, die ebenfalls schon Rote Bänke aufgestellt hatten. Finanziert wurden die Bänke vom Verein Grasleben für alle e.V. Die Vorsitzende Veronika Bode betonte, dass man die Kosten gerne übernahm und lud zur feierlichen Übergabe mit dem Rennauer Bürgermeister Christian Michel, Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, Gleichstellungsbeauftrager Dana Schulze und Initiatorin Antje Wohlers vom Netzwerk gegen Gewalt an Frauen.

 

Ursprünglich stammt die Idee der „Roten Bank“ aus Italien. Dort wurde zum ersten Mal vor rund zehn Jahren die „Panchina Rossa“, also die „Rote Bank“, mit entsprechend erklärender Inschrift als Signal gegen Gewalt an Frauen aufgestellt. „Ziel ist es, die Menschen auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen“, wie Antje Wohlers vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Kreisverband Helmstedt für das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen im Landkreis Helmstedt erklärte.

 

Die Bank zeigt aber auch, dass die Samtgemeinde Grasleben ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen SETZT und die Menschen auffordert, Platz zu nehmen, um ihrerseits ein Zeichen zu SETZEN. Der Spielplatz Ahmstorf sei laut Bürgermeister Michel dafür bestens geeignet, hier werde sie nämlich auch von den vielen jungen Familien des Dorfes benutzt. 

 

Auch die Samtgemeinde Grasleben würde betroffenen Frauen Hilfe vermitteln, so Dana Schulze, die für die Gleichstellung im Grasleber Rathaus zuständig ist. Die Gleichstellungsbeauftrage berichtet, dass im Landkreis Helmstedt im Jahr 2022 ganze 223 Fälle von Partnerschaftsgewalt mit weiblichem Opfer an die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS) gemeldet wurden. Auch deshalb war Schulze die Teilnahme an der Einweihung der Roten Bank ein besonderes Anliegen. 

 

„Ich bin froh, dass der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk gegen Gewalt an Frauen im Landkreis Helmstedt diese Aktion auf den Weg gebracht hat. Denn eigentlich bekommt die Öffentlichkeit von diesem wirklich großen Problem ja eher weniger mit. Das wird nun vierfach durch die Rote Bank in der Samtgemeinde geändert“, so der Bürgermeister Janze. 

 

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Samtgemeinde Grasleben, des Vereins Grasleben für alle e.V und des Netzwerkes gegen Gewalt an Frauen im Landkreis Helmstedt

 

Bild zur Meldung: v.l.: Gero Janze, Veronika Bode, Christian Michel sowie sitzend Antje Wohler und Dana Schulze. (Bild: Samtgemeinde Grasleben)